
Der weiße Ritter.
Die typische Imkerschutzkleidung – bestehend aus Schleier, Jacke und Handschuhen – schützt vor schmerzhaften Stichen. Erfahrene Imker verzichten jedoch manchmal auf Handschuhe oder sogar die gesamte Schutzkleidung, da sie durch ruhige Bewegungen und Erfahrung gelernt haben, die Bienen nicht zu beunruhigen. Es hängt jedoch auch von der Art der Bienen und ihrer Stimmung ab.

Gedult ist eine Tugend.
Das Imkern erfordert viel Fingerspitzengefühl und Geduld. Imker müssen das Verhalten ihrer Bienen aufmerksam beobachten, da Bienen durch ihre Aktivität und ihr Verhalten Hinweise auf den Zustand des Volkes geben. Das Wetter, die Jahreszeit und die Umgebung beeinflussen das Leben im Bienenstock stark. Ein Imker muss daher ruhig und besonnen handeln, um den Bienen nicht zu schaden.

Naturschützer.
Viele Imker sehen sich nicht nur als Honigproduzenten, sondern als wichtige Beschützer der Bienen. Durch ihre Arbeit sorgen sie dafür, dass Bienenvölker gesund bleiben und Krankheiten wie die Amerikanische Faulbrut oder Parasiten wie die Varroamilbe kontrolliert werden. Auch Wildbienen profitieren indirekt von Imkern, da diese oft blühende Wiesen fördern und mehr Aufmerksamkeit auf die Bedeutung der Bestäuber lenken.

viel Arbeit
Es gibt sowohl Hobbyimker als auch Berufsimker. Ein Hobbyimker hält oft 2 bis 10 Bienenvölker, während Berufsimker Hunderte oder sogar Tausende von Völkern betreuen. Der Übergang vom Hobby zum Beruf ist fließend: Viele Imker starten mit einem einzigen Volk und erweitern ihre „Imkerei“, wenn die Begeisterung wächst. Große Berufsimker reisen häufig mit ihren Bienen, um gezielt Bestäubungsdienste anzubieten, beispielsweise bei Obstplantagen.

Mehr als nur Honig.
Neben Honig, dem wohl bekanntesten Bienenprodukt, gewinnen Imker auch:Bienenwachs: Es wird für Kerzen, Kosmetika und Lebensmittelverpackungen verwendet.
Propolis: Dieses harzige Material hat antibakterielle Eigenschaften und wird in Naturheilmitteln genutzt.
Pollen: Ein Nahrungsergänzungsmittel, das reich an Proteinen und Vitaminen ist.
Gelee Royale: Die spezielle Nahrung der Bienenkönigin, die als Luxusprodukt gilt und in der Kosmetik verwendet wird.

Man lernt nie aus.
Die Arbeit mit Bienen ist komplex und erfordert ständiges Lernen. Imker müssen nicht nur das Verhalten ihrer Bienen verstehen, sondern sich auch mit Pflanzenkunde, Wetterbedingungen und Schädlingsbekämpfung auskennen. Die Varroamilbe, ein Parasit, ist eine der größten Herausforderungen der modernen Imkerei, und viele Imker experimentieren mit biologischen und chemischen Lösungen, um sie unter Kontrolle zu halten.

Um uns herum.
Die Imkerei trägt nicht nur zur Honigproduktion bei, sondern hat einen großen Einfluss auf die Umwelt. Honigbienen sind wichtige Bestäuber und sichern die Ernte vieler Obst- und Gemüsesorten. Ohne die Bestäubung durch Bienen wäre die weltweite Lebensmittelproduktion stark beeinträchtigt. Hobbyimker leisten einen wertvollen Beitrag, indem sie Bienenvölker in Gärten, Städten und auf dem Land halten.

And the Oskar goes to…
Einige bekannte Persönlichkeiten waren oder sind mit der Imkerei verbunden:
Morgan Freeman: Der Schauspieler hat in seinem Garten ein eigenes Refugium für Bienen geschaffen, um deren Population zu fördern.
Leo Tolstoi: Der russische Schriftsteller hielt sich Bienen und beschrieb sie in seinen Werken als Beispiel für ein ideal organisiertes Leben.
Albert Einstein: Ihm wird oft das Zitat zugeschrieben, dass „die Menschheit nur vier Jahre nach dem Aussterben der Bienen überleben würde“. Obwohl Einstein selbst kein Imker war, zeigt dies, wie stark Bienen mit Umweltschutz und Wissenschaft verbunden sind.
mit anfänglich 83.000 Mitgliedern
Bilder: Pixabay